Zentrum Paul Klee Bern Gegründet von Maurice E. und Martha Müller sowie den Erben Paul Klee
Ausstellungen 23.05.2013 – 11.08.2013

Preziosen und Raritäten von Paul Klee

In unserem Kunst-Depot befinden sich ungefähr 4000 Werke von Paul Klee, darunter rund 150 Gemälde, 3000 einfarbige Zeichnungen und 550 farbige Blätter. Mehrmals im Jahr präsentieren wir in Sammlungsausstellungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten eine jeweils wechselnde Auswahl an Werken aus unserem reichen Schatz.

In dieser Sommerausstellung zeigen wir Ihnen unsere wertvollsten Gemälde und kaum bekannte Zeichnungen von Klee, die wir bisher noch nie ausgestellt haben. 66 der 143 ausgewählten Zeichnungen werden weltweilt erstmals öffentlich gezeigt.

Die Präsentation der Gemälde führt uns über verschiedene Schaffensphasen hin zu den Meisterwerken aus Klees vielfältigem und reichhaltigem Spätwerk, das in unserer Sammlung besonders reich vertreten ist. In diese Gemäldegalerie ist die dreiteilige Filmarbeit «Galaxy Evolution Melody» des Schweizer Duos Lutz & Guggisberg eingebettet. Die beiden Künstler loten die bildnerischen Möglichkeiten mit banalen Materialien und Alltagsgegenständen aus. Ihre «Film-Gemälde» befinden sich in stetem Wandel und lösen damit Paul Klees Forderung nach einem dynamischen, am Prozess orientierten Kunstverständnis ein.

Bei der Auswahl der Zeichnungen konzentrieren wir uns auf Darstellungen von Figuren und Gesichtern. Klee begann das Studium des Menschen früh mit anatomischen Zeichnungen. Schon bald verlor er das Interesse an der exakten Wiedergabe des menschlichen Körpers zugunsten derjenigen der Gesichter und Gesten seiner Mitmenschen. Er entwickelte sich zu einem scharfen Beobachter seiner Umgebung. «Über Vorstadtwiesen mit einem Opernglas bewaffnet auf die Jagd gegangen. Auf diese Weise überlistet man seine Modelle am besten. Sie wissen nichts, machen ihre Stellung unbefangen und ihr Gesicht ebenso.», notierte er 1908 in sein Tagebuch. Mit Klees Porträts von schönen und hässlichen, jungen und alten, fröhlichen und traurigen Menschen verbinden wir nicht nur bekannte Gesichtsausdrücke, vielmehr erzählen sie uns ganze Geschichten.