Zentrum Paul Klee Bern Gegründet von Maurice E. und Martha Müller sowie den Erben Paul Klee
Sammlung Paul Klee

Collection Paul Klee

Die Paul Klee-Bestände im Zentrum Paul Klee

Konzeptionelle und konservatorische Hinweise zur Präsentation der Werke

Wechselnde thematische Schwerpunkte

Der regelmässige Austausch der ausgestellten Werke hat aber auch konzeptionelle und logistische Gründe. Denn selbst die 1'750 Quadratmeter Ausstellungsfläche, über die das Zentrum Paul Klee mit zwei Ausstellungssälen verfügt, würden nicht ausreichen, um den immensen Sammlungsbestand vollständig zu präsentieren. Zudem gewährleistet das Austauschprinzip eine stets neue, frische, zuweilen auch ungewohnte Sicht auf Paul Klee: Die regelmässig ändernde Werkauswahl kann durch ausgewählte Leihgaben ergänzt werden und ermöglicht es, mit ihren wechselnden inhaltlichen Schwerpunkten und Bezügen immer neue Aspekte von Klees Schaffen aufzuzeigen. Zugleich können dem Publikum so auch unbekanntere Werke und Werkgruppen zugänglich gemacht werden.

Rotierende Auswahl aus dem riesigen Werkbestand

Gut 4'000 Werke von Paul Klee lagern im Kunst-Depot des Zentrum Paul Klee – die weltweit bedeutendste Sammlung von Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen dieses Künstlers. Der überaus umfangreiche und vielfältige Sammlungsbestand macht es unmöglich, alle Werke auf einmal zu zeigen. Die besondere Empfindlichkeit der Arbeiten Klees erlaubt auch keine klassische Sammlungsausstellung, die unverändert immer dieselben Werke zeigt. Statt dessen präsentiert das Zentrum Paul Klee die hauseigenen Bestände in Form einer regelmässig ändernden, rotierenden Auswahl von etwa 120 bis 150 Werken, die jeweils unter einem wechselnden Thema stehen.

Konservatorische «Ruhephasen»

Der fragile Zustand der Bilder Paul Klees liegt in der besonderen Arbeitsweise des Künstlers begründet: Dieser war nicht nur inhaltlich und formal, sondern auch technisch experimentierfreudig, und verwendete äusserst lichtempfindliche Farben, Tinten und Papiere. Wären sie zu lange dem Licht ausgesetzt, so würden – trotz des gedämpften Lichts in den Ausstellungsräumen, und trotz der verwendeten Schutzgläser – die Farben allmählich ausbleichen oder sich verändern und die Papiere verbräunen und brüchig werden. Daher werden die ausgestellten Arbeiten etwa halbjährlich ausgewechselt und zur «Erholung» ins Depot gebracht. Nur mit solchen «Ruhephasen» kann gewährleistet werden, dass die Kunstwerke unbeeinträchtigt erhalten bleiben und noch lange in ihrer ursprünglichen Schönheit zu erleben sind.