Zentrum Paul Klee Bern Gegründet von Maurice E. und Martha Müller sowie den Erben Paul Klee

Dame Daemon, 1935

In einer Zeit künstlerischer Ratlosigkeit und der Suche nach neuen Ausdrucksformen bedingt durch das Exil in Bern, die politischen Entwicklungen in Deutschland und auch den labilen Gesundheitszustand Klees entstand das Werk «Dame Daemon» als Nr. 115 im Jahr 1935.

Es verwundert von daher nicht, dass Klee bei diesem Werk auf eine Komposition von 1932 mit dem Titel «Hut, Dame und Tischchen» zurückgreift, die er jedoch in mehr als das doppelt so grosse Format überträgt. Dieses Werk ist somit ein typisches Beispiel der Übergangsphase zum reifen Spätstil, der nach 1936 einsetzt. Im Zurückgreifen auf frühere Motive und Formen, die Klee durch Vergrösserung des Formats und mit Hilfe eines andern Titels mit neuem Bildinhalt füllt, ist er auf dem Weg zu einer neuen, verdichteten Bildsprache.