Aufbruch ohne Ziel.
Annemarie Schwarzenbach als Fotografin

  • Exposition
  • 18.9.20209.5.2021
  • https://archive.zpk.org/de/ausstellungen/rueckblick/2020/aufbruch-ohne-ziel-annemarie-schwarzenbach-als-fotografin-1974.html

VERLÄNGERT bis 09.05.21

Schriftstellerin, Journalistin, Fotografin, Reisende: Annemarie Schwarzenbach ist eine der schillerndsten Figuren der modernen Schweizer Kulturgeschichte. Erstmals in der Schweiz widmet sich eine Ausstellung ausschliesslich ihrem rund 7'000 Bilder umfassenden fotografischem Werk, das auf langen Reisen durch Europa, Asien, Afrika und Amerika entstanden ist.

Schwarzenbach verstand sich hauptsächlich als Schriftstellerin. Sie war aber auch eine Pionierin der Reportagefotografie in der Schweiz. Rund 300 Textbeiträge von ihr erschienen zu Lebzeiten in Schweizer Zeitschriften und Zeitungen. Ab 1933 waren diese zunehmend von eigenen Bildern begleitet. Da aber die Mehrzahl ihrer Fotografien unveröffentlicht blieb, sind die Qualität und der Umfang ihrer Tätigkeit als Fotografin bisher nur wenig bekannt. 
Die meisten dieser Fotografien entstanden auf Reisen, die Schwarzenbach zwischen 1933 und 1942 nach Vorder- und Zentralasien, in die USA, durch Europa und nach Zentral- und Nordafrika führten. Ihre Tätigkeit als Journalistin, aber auch ihre grossbürgerliche Herkunft und ihr Status als Diplomatengattin ermöglichten ihr bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges eine für diese Zeit aussergewöhnliche Reisefreiheit. 

Ihre Bilder und Texte stehen in engem Zusammenhang und dokumentieren die gewaltigen Umbrüche, Spannungen und Konflikte der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg: Die Nachwirkungen der Weltwirtschaftskrise, die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt, die Folgen von Modernisierung und Industrialisierung, die Bedrohung durch den Faschismus oder die europäische Faszination für den «Orient». 
Aber auch private Themen wie Heimatlosigkeit, Leben im Exil, Homosexualität oder das Ausbrechen aus klassischen Geschlechterrollen spiegeln sich in den Bildern. Und nicht zuletzt zeigen sie Schwarzenbachs ungebrochene Leidenschaft für das Reisen selbst – und ihre Suche nach der Begegnung mit dem Unbekannten, dem «Aufbruch ohne Ziel» als existentielle Erfahrung.

Diese Ausstellung basiert auf dem rund 7‘000 Fotografien umfassenden Nachlass Annemarie Schwarzenbachs, der im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern aufbewahrt wird und öffentlich zugänglich ist.

Ab 2021 wird die Ausstellung in einer veränderten Form mit neuen Leihgaben gezeigt.

Aufgrund des hohen Besuchendenandrangs kann es beim Einlass am Wochenende zu Wartezeiten kommen. Wir danken für Ihr Verständnis.

 

Podcast - Aufbruch ohne Ziel. Annemarie Schwarzenbach als Fotografin

Eine Podcast-Serie über das fotografische Werk der Schriftstellerin und Reporterin Annemarie Schwarzenbach

Zum ersten Mal in der Schweiz widmet sich das Zentrum Paul Klee spezifisch dem noch relativ unbekannten fotografischen Werk Schwarzenbachs. In der Podcast-Serie zur Ausstellung diskutiert Martin Waldmeier, Kurator am Zentrum Paul Klee, mit wechselnden Gästen Fragen wie: Welchen Blick hat Annemarie Schwarzenbach auf die Welt? Wie ist sie von den Konventionen ihrer Zeit und ihrem Umfeld geprägt? Und wo löst sie sich von diesen Konventionen, geht eigene Wege? Und inwiefern spiegelt sich in den Bildern, die sie aufgenommen hat, die Frau hinter der Kamera?

Moderation: Martin Waldmeier
Mit: Alexis Schwarzenbach, Behrang Samsami, Bettina Gockel, Sofie Decock, Nora Mathys
Stimme: Anette Herbst
Sound-Design und Schnitt: Chris Polus

Den Podcast hören auf:

  • Saalaufnahmen Annemarie Schwarzenbach als Fotografin
  • Saalaufnahmen Annemarie Schwarzenbach als Fotografin
  • Saalaufnahmen Annemarie Schwarzenbach als Fotografin
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Mit der Unterstützung von

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